Deutschland trotz Niederlage Turniersieger – Bauermann-Team reist nun nach Bamberg
Die Herren-Nationalmannschaft des Deutschen Basketball Bundes musste im dritten Spiel des Sportoto World Cup 20 im türkischen Izmir die erste Niederlage hinnehmen. Das Team von Bundestrainer Dirk Bauermann unterlag der Ukraine mit 65:81 (14:23, 20:23, 14:21, 17:14), reist aber dennoch mit viel Selbstbewusstsein zu dem nahezu ausverkauften BEKO-Supercup, der am kommenden Wochenende (19.-21. August 2011) in Bamberg stattfindet. Beste Werfer im DBB-Team, das dank der beiden Erfolge gegen die Serben und die Türken bereits vorzeitig als Turniersieger feststand, waren Jan-Hendrik Jagla und Tibor Pleiß mit jeweils 16 Punkten.
Bundestrainer Dirk Bauermann verzichtete auf den Einsatz von Kapitän Steffen Hamann und Robin Benzing und begann mit Heiko Schaffartzik, Lucca Staiger, Konrad Wysocki, Tim Ohlbrecht und Tibor Pleiß. Die Anfangsphase gehörte allerdings den Ukrainern, denen es gelang, Staiger zwei schnelle Fouls anzuhängen und gleichzeitig auf 2:6 (3. Min.) davonzuziehen. Insbesondere Pecherov und Kravcav agierten stark und stellten die deutsche Verteidigung immer wieder vor Probleme. Deutschland fand auch im weiteren Verlauf des Anfangsviertels nicht ins Spiel und so musste Bauermann beim Stand von 2:12 (5. Min.) eine Auszeit nehmen, um sein Team wieder auf Kurs zu bringen. McNaugthon traf unmittelbar nach der Unterbrechung, doch vor allem Jan Jaglas Distanzwürfe zum 10:20 waren wichtig für das DBB-Team (9. Min.). Vor der Viertelpause traf McNaughton erneut für Deutschland und stellte so den 14:23-Zwischenstand her.
Jaglas Punkt von der Freiwurflinie eröffnete den zweiten Spielabschnitt, in dem die ING-DiBa-Korbjäger vor allem defensiv überzeugten. Nach Günthers Punkten zum 17:23 (12. Min.) rief der ukrainische Coach sein Team zusammen, um ein Mittel gegen die nun groß aufspielende deutsche Mannschaft zu finden. Doch auch nach der Auszeit blieb Deutschland spielbestimmend und schloss durch Schwethelm und Pleiß einen 7:0-Lauf ab. Pleiß zeigte nach toller Leistung gestern gegen die Türken erneut ein gutes Spiel und hatte den Ausgleich für das DBB-Team in der Hand (23:25, 14. Min.). Die Ukraine kämpfte sich nun aber zurück ins Spiel und konnte sich dank zehn unbeantworteter Punkte und einer hervorragenden Trefferquote aus der Dreipunktedistanz (zwischenzeitlich 66 Prozent) wieder ein kleines Polster erspielen. Wysockis Punkt von der Freiwurflinie war aus deutscher Sicht zu wenig, um die stark aufspielenden Urkainer zu stoppen. Jaglas Distanzwurf und vier Schaffartzik-Punkte ließen den Rückstand vor dem Seitenwechsel auf 34:46 schmelzen. Angesichts des Rebound-Vergeichs (14 gegenüber 23) und der Wurfquoten aus der Distanz (36 Prozent gegenüber 67 Prozent) hatte Deutschland noch viel Luft nach oben.
Nach dem Seitenwechsel begannen die technischen Probleme der türkischen Website, die fortan keinen Live-Ticker mehr zur Verfügung stellen konnte. Auf dem Parkett zeigte sich jedoch ein ähnliches Bild: Deutschland bemühte sich redlich, an der Führung der Ukrainer zu kratzen, doch wann immer das DBB-Team mit guten Aktionen verkürzen konnte, folgte die Antwort der Ukraine umgehend. Vor Beginn des Schlussviertels lag die Mannschaft von Bundestrainer Dirk Bauermann folglich mit 48:67 im Hintertreffen.
Zu Beginn der letzten zehn Minuten bäumte sich die deutsche Mannschaft noch einmal auf, doch auch in dieser Phase gelang es dem DBB-Team nicht, die Ukraine ernsthaft unter Druck zu setzen. Jagla und Pleiß übernahmen offensiv Verantwortung für die ING-DiBa-Korbjäger, die im Vergleich zum gestrigen Türkei-Spiel allerdings deutlich abfielen. Die Ukraine wirkte deutlich spritziger und traf weiterhin mit traumwandlerischer Sicherheit. So musste Deutschland am Ende in die 65:81-Niederlage einwilligen.
„Die Ukraine hat heute verdient gewonnen“, gab Bundestrainer Dirk Bauermann unmittelbar nach Spielende zu Protokoll. „Wir haben den Beginn des Spiels verschlafen und trotz einiger guter Phasen nicht konstant genug gespielt, um die starke ukrainische Mannschaft zu stoppen. Uns hat die Spritzigkeit gefehlt und wir haben nicht so gut als Team gespielt wie gestern gegen die Türken. Auf so hohem internationalen Niveau kann man gegen eine Mannschaft wie die Ukraine, die eine große Qualität hat, nicht bestehen.“
Für Deutschland spielten:
Robin Benzing (FC Bayern München, dnp), Per Günther (ratiopharm Ulm, 2), Steffen Hamann (FC Bayern München, dnp), Johannes Herber (Fraport Skyliners Frankfurt, 1), Jan-Hendrik Jagla (FC Bayern München, 16), Christopher McNaughton (Eisbären Bremerhaven, 6), Tim Ohlbrecht (Letzter Verein: Telekom Baskets Bonn, 7), Tibor Pleiß (Brose Baskets Bamberg, 16), Heiko Schaffartzik (ALBA Berlin, 10), Sven Schultze (ALBA Berlin), Philipp Schwethelm (FC Bayern München, 5), Lucca Staiger (ALBA Berlin), Konrad Wysocki (Turow Zgorzelec/Polen, 1) und Philip Zwiener (TBB Trier, 3).
Quelle: Homepage Deutscher Basketball Bund (DBB)
www . basketball – bund . de