BEKO-Supercup: Deutschland unterliegt Griechenland

Deutschland mit Wurfpech – Griechenland steht als BEKO-Supercup-Gewinner bereits fest

Die Herren-Nationalmannschaft des Deutschen Basketball Bundes hat ihre zweite Begegnung beim BEKO-Supercup in Bamberg verloren. Das Team von DBB-Bundestrainer unterlag mit 56:69 (14:17, 14:26, 9:10, 19:16) gegen die Auswahl Griechenlands. Erfolgreichster Korbjäger für die DBB-Auswahl war Chris Kaman mit 15 Punkten.

In der erneut ausverkauften Stechert Arena vertraute Bundestrainer Dirk Bauermann auf folgende Starting-Five: Steffen Hamann, Joe Herber, Robin Benzing, Chris Hamann und Dirk Nowitzki.

Johannes Herber begann die Partie mit einem erfolgreichen Dreier und brachte die Halle vom Fleck weg auf Betriebstemperatur. Doch Griechenland hatte ebenfalls einen guten Start und wandelte die deutsche Führung umgehend in einen 3:6-Rückstand um (4. Minute). Nach vier punktlosen Minuten war es Chris Kaman, der erst zum 5:8, danach zum 7:10 verkürzte (5. und 6. Minute). Doch Griechenland blieb das spielbestimmende Team im ersten Viertel und verteidigte die Führung. Nach einem unsportlichen Foul an Robin Benzing verkürzte dieser mit seinen beiden Freiwürfen, Tibor Pleiß legte nach dem anschließenden Einwurf noch zwei Zähler dazu, und die DBB-Auswahl war wieder auf 11:12 (8. Minute) heran gekommen. Griechenland zeigte sich aber unbeeindruckt und legte postwendend vier Punkte nach, was Bundestrainer Dirk Bauermann zu seiner ersten Auszeit zwang (11:16, 9. Minute). Beim Stand von 14:17 ging es in das zweite Viertel.

Nach Ballverlust Griechenland war es Heiko Schaffartzik, der die Partie zum 17:17 ausglich. Im Gegenzug zeigte Giannis Bourousis seine Klasse und flog durch die deutsche Zone, um per „Alley-oop“ abzuschließen. Ein Dreier von Antonis Fotsis brachte die DBB-Auswahl wenig später mit fünf Punkten in Rückstand (17:22, 13. Minute). In der 14. Minute erzielte Dirk Nowitzki seine ersten beiden Punkte und verringerte den Abstand auf 19:23. Die ING-DiBa-Korbjäger versuchten jetzt mehr und mehr ihr Glück aus der Distanz, was im Fall von Philipp Schwethelm die richtige Entscheidung war (22:25, 15. Minute). Griechenland ließ sich allerdings nicht verunsichern und spielte den eigenen Stil souverän runter (24:34, 17. Minute). Bundestrainer Dirk Bauermann zog die Konsequenz und rief seine Schützlinge zusammen. Die Helenen ließen sich jedoch nicht aus ihrem Rhythmus bringen und vergrößerten den deutschen Rückstand auf 28:41 (29. Minute). Mit einem 28:43 ging es in die Kabinen.

Die ersten Zähler der zweiten Halbzeit gehörten der deutschen Auswahl, auf die jedoch vier griechische Punkte folgten (30:47, 22. Minute). Ein Monsterblock von Tibor Pleiß leitete einen Schnellangriff für die DBB-Auswahl ein, den Steffen Hamann gekonnt verwandelte und somit auch die Halle wieder hinter das deutsche Team brachte (34:49, 25. Minute). Ein weiterer Dreier von Heiko Schaffartzik ließ die Hoffnungen auf eine Aufholjagd leben (37:51, 26. Minute). Die Verteidigung der DBB-Auswahl stand jetzt hervorragend, lediglich in der eigenen Offensive wollte nichts funktionieren, so dass die Führung der Griechen auch nach drei Vierteln beinahe unverändert blieb (37:53).

Im vierten Viertel schlug die Stimmung kurzzeitig um und es wurde hektisch: Jan-Hendrik Jagla wurde gefoult, es kam zu einem Gerangel zwischen dem Deutschen und dem Griechen Antonis Fotsis, das in der Hinausstellung beider Athleten mündete. Die hitzige Stimmung in der Halle legte sich schnell wieder und die Partie wurde fortgeführt. Am Spielverlauf änderte die Zwangsunterbrechung allerdings nichts. Griechenland spielte weiterhin stark unter dem deutschen Brett. Ein Dreier von Philipp Schwethelm markierte das 40:57 (34. Minute). Punkte von Dirk Nowitzki und Chris Kaman verkürzten auf 45:60, doch Nikos Zisis verwandelte im Gegenzug einen schwierigen Dreier mit Hand im Gesicht, um den alten Vorsprung wieder herzustellen (45:63, 38. Minute). Deutschland kämpfte weiter stark, konnte die Niederlage allerdings nicht mehr verhindern. Griechenland ist damit vorzeitig BEKO-Supercup-Sieger.

Bundestrainer Dirk Bauermann: „Ich habe vorher immer wieder gebetsmühlenartig gesagt, dass wir nicht automatisch jedes Spiel gewinnen, nur weil zwei NBA-Profis zur Mannschaft kommen. Ich sage noch einmal: Das braucht Zeit! Es ist auch keine lineare Entwicklung zu erwarten, sondern „Ups and Downs“. Wir müssen jetzt einfach die Kombination an Spielern finden, die uns bei der EM weiterhelfen.“

Die weiteren Spiele des BEKO-Supercups im Überblick:

Sonntag, 21. August 2011
14.30 Uhr: Belgien – Griechenland
17.15 Uhr: Deutschland – Türkei

Für Deutschland spielten:
Robin Benzing (FC Bayern München, 4), Per Günther (ratiopharm Ulm), Steffen Hamann (FC Bayern München, 6), Johannes Herber (Fraport Skyliners Frankfurt, 3), Jan-Hendrik Jagla (FC Bayern München), Chris Kaman (Los Angeles Clippers/USA, 15), Dirk Nowitzki (Dallas Mavericks/USA, 11), Tim Ohlbrecht (Letzter Verein: Telekom Baskets Bonn), Tibor Pleiß (Brose Baskets Bamberg, 2), Heiko Schaffartzik (ALBA Berlin, 9), Sven Schultze (ALBA Berlin), Philipp Schwethelm (FC Bayern München, 6), Lucca Staiger (ALBA Berlin) und Konrad Wysocki (Turow Zgorzelec/Polen).

Quelle: Homepage Deutscher Basketball Bund (DBB)
www . basketball – bund . de

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