DBB-Herren mit erster Niederlage bei der EM

Morgen Ruhetag in Siauliai/Litauen – Sonntag um 20.00 Uhr gegen Serbien (live in Sport 1)

Am dritten Vorrundenspieltag der Europameisterschaft in Litauen hat es die deutsche Basketball-Nationalmannschaft der Herren erstmals erwischt. In Siauliai unterlag das Team von Bundestrainer Dirk Bauermann gegen Frankreich mit 65:76 (16:12, 10:17, 12:29, 25:18). Nach einem Ruhetag am morgigen Samstag geht es am Sonntag, 4. September 2011, gegen die noch ungeschlagenen Serben (20.00 Uhr deutscher Zeit, live auf Sport1). Dirk Nowitzki war der erfolgreichste Schütze im DBB-Team (20).

In der ersten Fünf machte Coach Bauermann keine Experimente. Das Spiel war jedoch ein völlig anderes als noch gegen Italien. Mit Schaffartzik gegen Parker, Benzing gegen Batum, Haman gegen Gelabale, Nowitzki gegen Diaw und Kaman gegen Noah wurden hochinteressante Machups geboten. Deutschland ging nach zwei Kaman-Punkten und einem Nowitzki-Dreier mit 5:0 in Führung (2. Min.) und wirkte anfangs deutlich weniger nervös als der Gegner. Beim 7:2 nach fünf Minuten nahm der französische Coach die erste Auszeit. Nach Kamans Offensivrebound und zwei Punkten stand es gar 11:2 nach perfektem deutschen Start (6. Min.). Deutschland agierte mit wechselnder Verteidigung und versuchte es häufig mit Zone. Frankreich kam nach Parker-Freiwürfen auf 11:8 heran (8. Min.). Es hatte sich längst eine verbissen und intensiv geführte Partie entwickelt, in der die Franzosen jetzt besser im Spiel waren. Aber Nowitzki bewahrte die Führung (14:10, 9. Min.). Zur Viertelpause blieb es dabei (16:12).

Trotz ausgedehnter Pause von Nowitzki blieben die ING-DiBa-Korbjäger vorne (20:15, 13. Min.). Jan-Hendrik Jagla rettete seinem Team den Ball zwei Mal mit tollen Aktionen am offensiven Brett. Jeder Ballbesitz musste sich mit vollem körperlichen Einsatz erkämpft werden. Punkte blieben dabei Mangelware. Dennoch war das Spiel ein echter Leckerbissen für Basketball-Fachleute, denn die Intensität und Leidenschaft machte einen Highscore mehr als wett (24:17, 17. Min., Benzing). Wieder schloss Frankreich auf (26:24, 19. Min.). Bei einer Aktion von Nowitzki am Korb blieben die Pfeifen der Unparteiischen stumm, und Paker netzte einen Dreier zur französischen Führung ein (26:27 20. Min.). Die DBB-Auswahl war von der Rolle und musste weitere Parker-Punkte hinnehmen (26:29). Schaffartzik gelangen vor der Pause noch zwei Punkte zum Anschluss (28:29).

Der zweite Dreier von Nicolas Batum brachte Frankreich mit 34:30 in Front, aber Steffen Hman zog beherzt zum Korb, vollstreckte und verwandelte auch den Bonusfreiwurf (33:34, 22. Min.). Allerdings kassierte er auch sein drittes Foul. Parker überragte die Partie und hatte nach 25 Minuten schon 20 Punkte auf seinem Konto (33:41). Bauermann versuchte die negative Entwicklung mit einer Auszeit zu stoppen. Alle engen Entscheidungen der Schiedsrichter gingen in dieser Phase zudem zu Ungunsten der Deutschen aus. Joakim Noah besorgte an der Freiwurflinie die bis dato höchste französische Führung (34:46, 27. Min.). Trotz aufopferungsvollen Kampfes des DBB-Teams baute Frankreich seine Führung bis zum Viertelende vorentscheidend aus (40:58).

Ein echtes Aufbäumen der deutschen Mannschaft gab es im Schlussabschnitt nicht mehr, dazu dominierte Frankrich zu klar. Das DBB-Team steckte keinesfalls auf, wurde aber immer wieder von Parkers Genialität gebremst (45:66, 33. Min.). In einer Auszeit appellierte Bauermann noch einmal an seine Mannen, sich gut aus dem Spiel zu verabschieden. Ein Dreier von Philipp Schwethelm und zwei erfolgreiche Freiwürfe von Heiko Schaffartzik ließen den Rückstand (52:68, 36. Minute) etwas angenehmer aussehen. Frankreichs Offensive verlor in der Folge etwas an Dominanz und so konnte die DBB-Auswahl weiter verkürzen (57:68). Trotz aller Bemühungen verloren die ING-DiBa-Korbjäger die Partie mit 76:65.

Bundestrainer Dirk Bauermann: „Wir sind sehr gut gestartet und haben auch zum Ende der Partie wieder gut gespielt. Ich bin mit der gezeigten Moral meiner Mannschaft hoch zufrieden. Frankreich hat hervorragend verteidigt und uns mit Athletik, Schnelligkeit und Physis geschlagen. Der Sieg der Franzosen war über die gesamte Partie gesehen verdient.“

Für Deutschland spielten:
Robin Benzing (FC Bayern München, 3), Johannes Herber (Fraport Skyliners Frankfurt), Steffen Hamann (FC Bayern München, 7), Sven Schultze (ALBA Berlin), Heiko Schaffartzik (ALBA Berlin, 12), Tim Ohlbrecht (Letzter Verein: Telekom Baskets Bonn, 1), Philipp Schwethelm (FC Bayern München, 7), Tibor Pleiß (Brose Baskets Bamberg), Chris Kaman (Los Angeles Clippers/USA, 8) Lucca Staiger (ALBA Berlin, 6), Dirk Nowitzki (Dallas Mavericks/USA, 20), Jan-Hendrik Jagla (FC Bayer München, 1).

Quelle:
Homepage Deutscher Basketball Bund (DBB)
www . basketball – bund . de

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